Die gotische Kirche St. Stefan wurde im 15. Jahrhundert erbaut und immer wieder erweitert, wobei der gotische Stil
 erhalten geblieben ist. In den Außenmauern aus Bruchsteinmauerwerk sind die alten Gerüstlöcher noch erkennbar. 
Im Chorbereich und den Seitenaltären befinden sich Wandmalereien aus der Mitte des 16. Jahrhundert. Das heutige
 Kirchenpflaster stammt aus dem 18. Jahrhundert, Die Sakristei wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Im Turm
 befinden sich zwei Glocken: eine aus dem 16. Jahrhundert, die andere aus dem Jahr 1925, da ihre Vorgängerin im 
1. Weltkrieg eingeschmolzen worden ist.  Im Jahr 2000 wurde ein elektronisches Geläute eingebaut.
Die Entstehung der Kirche St. Stefan
Der hohe 2jochige Chor mit Polygon aus dem 2.Viertel des 15. Jhds hat zarte Kreuzrippengewölbe auf Rund-
diensten, die von einem umlaufenden Kaffgesims abgefangen werden: die beiden mittleren Dienste schmücken 
Maskenkapitelle. Das 3jochige Musikempore mit Kreuzrippengewölbe und einem steinernen Treppenaufgang.
An der Südseite befinden sich hohe Fenster, die im Chor Maßwerk und gekehlte Gewände aufweisen. Zwei 
weitere Chorfenster wurden später vermauert.  An der Außenseite umlaufend dreifach abgetreppte schlanke
 Strebepfeiler mit je ein spätgotisches Stabwerkportal an der West- und Nordseite. 
Der Sakristeianbau erfolgte in der Barockzeit: 1878 kam der Dachreiter dazu. Bei der Restaurierung von 1958 
wurden einige Fresken freigelegt. Die älteste im Chor stammt aus dem 4 Viertel des 15. Jahrhunderts und stellen 
ein Weltgericht dar. Zwei weitere Wandmalereien wurden im Langhaus an den Triumphbogen-Wänden gefunden.
Links eine Kreuzigung mit Stiftern und Heiligen aus der 2 Hälfte des 16. Jahrhunderts, rechts eine Anbetung der 
Könige und der Verkündigung um 1530. 
Reich gestalteter Hochaltar von dem Hartberger Bildhauer Johann Feiner und dem Tischler Georg Maurer, die 1647 
dazu den Auftrag erhielten; das Hauptbild zeigt die Steinigung des hl. Stephanus, das Oberbild Maria mit dem Kinde.
Seitlich an den Chorwänden sind noch zwei spätgotische Sakramentsnischen erhalten. Die beiden Seitenaltäre 
sind von 1663 und zeigen gute Oberbilder.
 Aus der selben Zeit die Knorpelwerkkanzel, von der nur der Korb erhalten ist, und die Figuren der Gottesmutter 
und des Ecce-Homo-Christus. Die bewegten Statuen der hl. Barbara und Apollonia sind aus der Mitte des 18. Jahr-
hunderts und dem Bildhauer Josef Hofstetter zuzuschreiben. 
Aus den selben Jahren stammt der geschnitzte Beichtstuhl unter der Musikempore.
Die Orgel wurde von Ludwig Greß um 1800 gebaut. Das Werk verfügt über neun kingende Register. Sie wurde in den Jahren 1977 und 2016 restauriert.
Besonders beliebt ist dieses Kleinod für Hochzeiten.
Bei Interesse melden sie sich bitte im 
Pfarramt Kaindorf
8224 Kaindorf 1,  Tel: 03334 / 2258.

 
		    				



 
					 
				