Mit seiner Frau übersiedelte er 1983 nach Kaindorf - eines seiner Pferde gehörte zum Übersiedlungsgut.
Die Malerei gewann wieder mehr an Bedeutung. Dr. Erwin Weißkircher zählte zu den gegenständlichen Malern.
In der "Kulturpolitschen Korrespondenz" vom 05.02.1989 gibt es von Günther Ott folgende Beschreibung seines künstlerischen Schaffens:
"Wie die meisten seiner Landsleute der alten umd mittleren Generation, ist auch Dr. Erwin Weißkircher der Natur zutiefst verbunden. Er blieb ihr treu, auch wenn seine Entwicklung zur Abstraktion (nicht Gegenstandslosigkeit) fortschreitet. Da sind die schwungvollen Kreidezeichnungen in expressiven, samtartigen Linien: Porträt, Akt, Pferd, Bäume. Sein Ölgemälde - auch sie aus dem Material gedacht - leben aus der Farbe und dem Licht, sind malerische Bilder.
Zunächst könnte man meinen, Neoimpressionisten und Kubisten seien in Weißkirchers Malerei nicht spurlos geblieben. Dort die stark farbige Palette, hier die geometrische Zerlegung der Körper; der zentralperspekivische Raum wird mit der Zeit zurückgenommen, Intensität und Qualität der Palette führen zu Fläche.
Doch Weißkircher lenkte unsere Blicke auf seine Entwicklung der letzten Jahre: "Es ist nicht zu übersehen, dass eine Richtungsänderung stattfand, nachdem ich meinen Auftrag für die Fenster der Kirche St. Martin bei Feldkirchen in Kärnten ausführte." Und in einer Rezesion(1993) heißt es: "Bei der Wahl seiner Mitive schöpft der Künstler aus dem Vollen: Sowohl Landschaftsmalerei wie auch Akte und Porträts gehören zu seinem Schaffen." Kritiker bezeichnen seine Arbeiten als mit innerer Leuchtkraft versehen oder mit energischem Pinselstrich dargestellt. Beides mag wohl stimmen - das Selbstbidnis des Künstlers zeugt davon ."
Dr. Erwin Weißkircher verstarb am 08.02.2012 in Hartberg.