Vereinsgeschichte

Der Zeitpunkt der Gründung des Kirchenchores ist nicht mehr feststellbar. Es ist uns bekannt, dass es schon im vorigen Jahrhundert einen, wenn auch zahlenmäßig kleinen, Kirchenchor gegeben hat. Karl Gaulhofer und Obl. Valentin Holzmann waren die uns noch bekannten Organisten und Chorleiter Anfang dieses Jahrhunderts. Während des 2. Weltkrieges versah Frau Hedwig Steinmaus den Organistendienst.
Nach dem Weltkrieg im Jahre 1945 übernahm Karl Teubl die Organistenstelle und bemühte sich intensiv um die Chorarbeit. Er gründete einen Kinderchor und einen Burschenchor. Die Chorliteratur, die früher hauptsächlich aus Kompositionen von Josef Gruber, Anton Faist, Franz Griesbacher, Max Filke etc. bestanden hatte, wurde erweitert durch die „Kleine Festmesse“ von Ernst Tittel, sowie die „Orgelsolomesse“ und die „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart. Der Kirchenchor probte damals zweimal in der Woche und konnte sein Leistungsvermögen enorm steigern.
Seit 1955 wirkt Johann Teubl, nach seiner Ausbildung in der Diözesan-Kirchenmusikschule in Graz, als Regens chori und nach der Pensionierung seines Vaters auch als Organist in Kaindorf. In dieser Zeit erarbeitete sich der Kirchenchor ein beachtliches Repertoire, das aus Messkompositionen von Meistern wie G. P. Casali, H. L. Hassler, A. Caldara, Joh. Ernst Eberlin, W. A. Mozart, Jos. Haydn, Michael Haydn, Franz Schubert, Hans Bauernfeind und Hermann Kronsteiner, sowie anderen Chorwerken und Motetten von J. S. Bach, F. Mendelssohn-Bartholdy, A. Gumpeltzheimer, Heinrich Schütz, Anton Bruckner u.a., sowie Chören aus den Oratorien „Die Schöpfung“ von Jos. Haydn und „Der Messias“ von G. F. Händel besteht.

Vorwiegende Aufgabe des ca. 30 Personen starken Chores ist die festliche Gestaltung der Gottesdienste an den Feiertagen. Der Kirchenchor macht sich aber auch durch die musikalische Gestaltung von Hochzeiten und Begräbnissen und mit Veranstaltungen im weltlichen Bereich, wie Maisingen, „Bunten Abenden“, Singspielen und Theateraufführungen über die Pfarrgrenzen hinaus einen guten Namen. Das schon zur Tradition gewordene Hirten- und Krippenliedersingen erlangte große Beliebtheit bei der pfarrlichen Bevölkerung. Der Kirchenchor nimmt auch alljährlich an den Veranstaltungen des Steirischen Sängerbundes, wie Singtage und Bezirkssingen, teil.